Hub
Als Hub bezeichnet man in der Technik meist eine lineare Bewegung von unten nach oben (Aufwärtshub) oder von oben nach unten (Abwärtshub). Der Begriff Hub wird dabei oft gleichzeitig als Synonym für die "im Hub" zurückgelegte als Strecke bzw. Weg verwendet und mit einer Maßeinheit (z.B: mm) angegeben.
Mit dieser Erklärung lässt der Begriff direkt auf die Airride-Technik übertragen, als Weg den das Fahrzeug z.B. an der Vorderachse vom tiefsten bis zum höchsten Punkt zurücklegt.
Zu Unterscheiden ist dabei jedoch der Hub am Hubelement selbst (z.B. der Luftfeder) und der meist über eine Art Parallelogramm angeschlossenen Achskonstruktion (Fachbegriff: Achskinematik). Je nach Achstyp ergibt sich deshalb im Bereich des Rades (welches über den Radträger am Querlenker befestigt ist), durch diese Achskinematik - einfach ausgedrückt ein Hebelweg bzw. eine Achsübersetzung (nicht mit der Übersetzung von Antriebsbauteilen zu verwechseln) - ein (meist) größerer Hub. Dieser bestimmt auch die spätere Freigängigkeit z.B vom Reifen/Rad zum Kotflügel.
Zudem ändert sich bei modernen Achskonsstruktionen (McPherson-Federbein-, Raumlenker-, Mehrlenker-, Doppel-Querlenkerachse, usw.) über diesen Hub u.a. auch das wichtige Einstellmaß "Sturz", der im negativen Bereich oftmals für zusätzliche Freigängigkeit sorgt aber auch zu mehr Verschleiß auf der Innenflanke führt.
Der Hub ist dabei nicht rein statisch, sondern wird während der Fahrt durch Fahrbanhnunebenheiten sowie Längs-, Quer- und Vertikalkräfte dynamisch beinflusst. Aus diesem Grund sollte gerade bei einer Luftfederung auf eine gute Einstellung aller Achskomponenten auf die am häufigsten gefahrenen Höhe (Hubmaß) erfolgen.
Neben der reinen Achskinematik (Sturz, Spur, Nachlauf, Vorlauf, Lenkrollhalbmesser, usw.) ist auch die Elastokinematik nicht zu vernachlässigen. Diese beschreibt u.a. das Verhalten der in Querlenkern, Koppelstangen, Stabilisatoren, usw. verbauten "Gummi"lager im Fahrbetrieb. Eine gute Fahrwerksmontage lässt sich u.a. daran erkennen, wenn diese Gummilager (sofern baulich möglich) vor der Montage gelöst und anschließend erst auf der neuen Fahrhöhe festgezogen werden. Das Gummilager kann so in seinem ursprünglich konstruierten Arbeitsbereich optimal funktionieren, zudem werden unerwünschte Quietsch- oder Knarzgeräusche unterbunden und der Verschleiß reduziert.
Der Hub ist gerade bei modernen, elektronischen Niveauregelsystemen interessant. Er ist der entscheidende Faktor für eine präzise, kontinuierlich optimale Steuerung der Fahrzeughöhe. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es unter Wegsensor und Niveauregulierung.